Schlafen sie noch

oder ruhen sie schon?
Braunbär Aragon dösend in auf Außenanlage | © Zoo Salzburg / Martin (Tino) Strobl

Öffnungszeiten

Durchgehend von MO bis SO

Täglich ab 09:00 Uhr

Kaiserschnurrbarttamarin liegt frontal auf einem Ast | © Zoo Salzburg/Angelika Köppl

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Tagesticket, Jahreskarte uvm.

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Jaguar liegt auf einem Baumstamm | © Zoo Salzburg/Angelika Köppl

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Baumstachler sitzt auf einem Ast und frisst ein Stück rote Rübe | © Zoo Salzburg/Angelika Köppl

Winterschlaf und Winterruhe

Zwar sind die Herbstfarben noch präsent, dennoch ist die bevorstehende kalte Jahreszeit bereits spürbar. Während die Polarwölfe aufmerksam durch ihre Anlage streifen, die Jaguare gerne den warmen Innenbereich nutzen und die Gibbons trotzig in einer Baumkrone verharren, hat sich unsere Braunbärin Losa bereits in ihre Höhle begeben und schlafen gelegt. In der Regel bekommt man sie dann erst wieder im Februar oder März zu Gesicht. Auch die Schwarzschwanz-Präriehunde werden ihrem Beispiel zeitnah nachfolgen.

Anders als bei einigen heimischen, kleineren Wildtieren, wie Igel, Feldhamster oder Siebenschläfer lockt es die Präriehunde an wärmeren Tagen aber durchaus mal ins Freie. Dann sehen sie kurz nach dem Rechten, knabbern ein wenig am Heu, um sich anschließend wieder hinzulegen. Deshalb halten sie im Gegensatz zu den oben genannten tierischen Beispielen auch keinen Winterschlaf, sondern Winterruhe.

Aber was unterscheidet nun den Winterschlaf von der Winterruhe? Beim Winterschlaf, der wie die Winterruhe dazu dient, die nahrungsknappe Jahreszeit zu überstehen, werden alle Körperfunktionen drastisch heruntergefahren. So senken beispielsweise Igel ihre Körpertemperatur von 36 auf etwa acht Grad Celsius herab. Anstatt 40- bis 50-mal pro Minute atmen sie nur noch ein bis zwei Mal und ihr Herz schlägt nicht mehr rund 200 Mal, sondern nur noch fünf Mal pro Minute. Natürlich läuft auch der Stoffwechsel auf absoluter Sparflamme. Dank dieser Strategie zehren sie bis zum Frühjahr von ihrem im Herbst angefressenen Winterspeck. Auch Tiere, die sich während der kalten Jahreszeit in Winterruhe begeben, setzen auf diese Überlebensstrategie. Allerdings ohne ihre Körpertemperatur abzusenken. Diese „Taktik“ wenden zum Beispiel Eichhörnchen, Dachs, Biber oder Braunbär an. Deshalb haben Besucherinnen und Besucher des Zoo Salzburg im Winter oftmals den Eindruck vor einer verwaisten Bärenanlage zu stehen. In Wahrheit haben sich die großen Allesfresser in ihre Winterruhe verabschiedet. 

Und wo wir schon beim Thema sind: Neben Winterschlaf und Winterruhe, existiert im Tierreich noch die Winterstarre. In diese fallen im Winter viele wechselwarme Tiere, wie auch die im Zoo Salzburg lebenden Griechischen Landschildkröten oder die Feuersalamander, von denen ab dem Frühjahr wieder ein paar Exemplare im Zoo bewundert werden können. Während es für Winterschläfer gefährlich wird, wenn ihre Minimaltemperatur unterschritten wird, halten Tiere in Winterstarre auch Temperaturen von unter null Grad Celsius aus. Dazu sind sie deshalb in der Lage, weil über eine Art eingebautes „Frostschutzmittel“ verfügen, das ihr Blut auch bei Minusgraden flüssig erhält.