Jungtieralarm bei den SALZBURGER ZEBRAMANGUSTEN

Es wuselt überall

Wer in diesen Tagen vor der Anlage der Zebramangusten steht, weiß nicht, wo er zuerst hinsehen soll. In der einen Ecke wird wild gegraben, auf dem großen Stein ist Kuscheln mit „Opa“ angesagt, sich in der Baumhöhle verstecken macht immer Spaß und mit den Geschwistern spielen sowieso. Eierschalen stehlen scheint aber auch eine spannende Beschäftigung zu sein. So oder so kann im Moment keiner den Blick, von dem ebenso wuseligen wie liebevollen Großfamilienleben der kleinen afrikanischen Raubtiere abwenden. Die Kleinen sind jetzt einen Monat alt und seit wenigen Tagen fleißig unterwegs. Natürlich immer unter den wachsamen Augen der erwachsenen Tiere.

Einzig das Zählen der kleinen Mangusten scheint angesichts des hohen Aktivitätslevels ein wenig schwierig zu sein. Das übernehmen zum Glück die Tierpflegerinnen und Tierpfleger mit ihren geschulten Augen. Nachdem wir beim ersten Wurf im März nach 15 Jahren nur ein Jungtier hatten, sind es jetzt neun. Welche der beiden zwei Jahre alten Weibchen welche Jungtiere bekommen haben, ist dagegen nicht bekannt. Bei den Zebramangusten kümmern sich alle erwachsenen Tiere um den Nachwuchs. Da bildet auch das aus dem letzten Wurf vor der langen Pause stammende alte Männchen keine Ausnahme.

Der Grund, warum niemand sagen kann von welchem Weibchen welches Jungtier stammt, ist das Phänomen der synchronisierten Geburt. Das ist zwar auch von anderen Arten bekannt, wie beispielsweise den Totenkopfaffen. Allerdings gibt es synchronisierte Geburten, die in ein und derselben Nacht stattfinden, nur bei Zebramangusten. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie genau zeitgleich trächtig werden. Dies geschieht in der Regel innerhalb einer Woche.

Beobachtungen britischer Wissenschaftler zeigen, dass durchschnittlich zwei Drittel der Mütter einer Gruppe ihren Nachwuchs in der gleichen Nacht, oft innerhalb weniger Stunden, bekommen. Laut dem Forscherteam steigere sich dadurch die Überlebensrate. Beispielsweise würden später geborene Jungtiere dem Konkurrenzkampf um Betreuung unterliegen, weniger an Gewicht zulegen und häufiger versterben.

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