Zweifacher Nachwuchs bei den Schneeleoparden

Gemischtes Doppel

Bei ihrer Erstuntersuchung brachten sie 2,9 und 3,2 Kilogramm auf die Waage, hatten gegen Ende der ersten Aprilwoche bereits die Augen geöffnet und sind nun eifrig dabei, ihre Umwelt zu erkunden. Am 28. März 2025 hat unsere Schneeleopardin Malou zum zweiten Mal Nachwuchs bekommen. Es handelt sich um ein weibliches und ein männliches Jungtier, also sozusagen um ein gemischtes Doppel. Die kleinen Schneeleoparden entwickeln sich sehr gut und hatten Anfang Mai ihre Erstuntersuchung. Dabei konnten wir auch die Geschlechter feststellen. Optisch kann man die Geschwister gut unterscheiden, da das Männchen etwas größer und schwerer ist. Außerdem hat es eine schwarze Nase und das Weibchen eine rosafarbene.

Wie schon bei ihrem ersten Wurf vor zwei Jahren erweist sich die sechs Jahre alte Malou als sehr fürsorgliche Mutter. Dieses Mal scheint sie ihre Jungtiere sogar noch eifriger zu behüten. So hatte Vater Sayan, der als ausgesprochen gutmütig gilt, zunächst keine Chance dem Nachwuchs näher zu kommen. Mittlerweile konnte er die noch namenlosen Kleinen zumindest kurz kennenlernen. Bis die Beiden ihren ersten Ausflug auf die Außenanlage unternehmen, kann es noch ein paar Tage dauern. Somit sind die Jungtiere auch für Besucherinnen und Besucher derzeit nicht zu sehen. Die kleinen Schneeleoparden werden aktuell von den betreuenden Tierpflegerin im Innenbereich versorgt. 

Für den Schutz der schönen, aber seltenen Raubkatzen sind die zwei Jungtiere von großem Wert. Laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion leben nur noch etwa 3000 erwachsene Schneeleoparden in ihrer Heimat. Allerdings sind Zählungen in ihrem unwirtlichen und kaum zugänglichen Lebensraum, den Hochgebirgen Zentralasiens, schwierig. Aufgrund von Wilderei und illegalem Handel sowie Konflikten mit Viehzüchtern und dem Schwund von Beutetieren ist der Bestand der scheuen Großkatzen, die auch als „Geister der Berge“ bezeichnet werden, stark unter Druck geraten, weshalb eine gesunde Reserve in Zoos für den Arterhalt zunehmend an Bedeutung gewinnt. Zudem ist Malou ein genetisch wertvolles Tier, denn ihre Großmutter wurde im Jahr 2000 im zentralasiatischen Hochgebirge von Tadschikistan geboren und geriet als junges Tier in eine von Wilderern aufgestellte Schlagfalle, wodurch sie ein Drittel ihres rechten Hinterfußes verlor und nach ihrer Rettung in den Zoo Zürich kam.

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