Abschied von „sanftem Riesen“

Trauer um Braunbär Aragon

Braunbär Aragon am Wasser in Schwarzweiß | © Zoo Salzburg / Lisa Sernow

Braunbär Aragon hinterlässt eine große Lücke

Mit ihm ist eine Institution gegangen. Er war länger da als alle seine Tierpflegerinnen und Tierpfleger im Revier. Viele Salzburger sind mit Aragon aufgewachsen und kennen den Zoo ohne den sanftmütigen Braunbären nicht.

Die Entscheidung, den mit 32 Jahren sehr betagten Bären gehen zu lassen, fiel alles andere als leicht. Seit Aragon im Frühjahr seine Winterruhe beendet hatte, wurde sein Verhalten und Gesundheitszustand genau protokolliert. In jüngster Zeit hat sich dieser deutlich verschlechtert. Die tägliche Dosis Schmerzmittel musste erhöht werden, gleichzeitig verringerte sich sein Appetit. Deshalb kam die einberufene Ethikkommission überein, dass die bevorstehende Winterruhe für den Bären, unter Beachtung des Tierwohls, nicht mehr zumutbar wäre. So wurde Aragon in den frühen Morgenstunden des heutigen 4. Novembers von seinen Schmerzen erlöst. 

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zoos und mit Sicherheit auch für viele Besuchende hinterlässt Aragon eine große Lücke. Er war ein sehr bedächtiger Bär und ein ausgesprochen umgänglichen Zeitgenosse. Die für Braunbären oftmals typischen, unberechenbaren Verhaltensweisen hat er nie an den Tag gelegt. Bei ihm konnte man seine Laune immer an der Körperhaltung oder am Gesicht ablesen.  Bis zum Frühjahr 2022 lebte Aragon zusammen mit seiner Mutter Blanca auf der Anlage. Im Sommer 2023 wurde er mit der gut zehn Jahre jüngeren Braunbärin Losa vergesellschaftet. 

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