Kaum geboren, schon auf den Beinen

Zweifacher Nachwuchs bei Waldrentieren

Willkommen Onni und Toivo

Ende Mai 2025 hat unsere Rentierkuh Lumme ihr Kalb zur Welt gebracht, nur drei Tage danach folgte Pukka. Beide Jungtiere sind wohlauf und die Geburten verliefen ohne Komplikationen, was bei Erstgebärenden nicht selbstverständlich ist. Die beiden mit zwei Jahren noch jungen weiblichen Waldrentiere leben seit Dezember 2024 im Zoo Salzburg und reisten aus Finnland an. Nun sind sie schon Mütter zweier Hirschkälber geworden. Diese haben die Namen Onni und Toivo erhalten. 

Nachdem beide Jungtiere tagsüber auf die Welt gekommen sind, konnten sogar einige Besucherinnen und Besucher das fesselnde Ereignis einer Geburt „live“ mitverfolgen. Trotz ihrer Unerfahrenheit machten Lumme wie auch Pukka ihre Sache sehr gut. Fast genauso faszinierend zu beobachten, waren die ersten Aufstehversuche der neugeborenen Kälber. Noch keine Stunde alt, stemmten die Kleinen ihre langen, staksigen Beine in den Boden und drückten ihre zierlichen Körper nach oben. Zunächst schafften sie es nur wenige Sekunden, dann schon etwas länger und bald darauf machten die Neugeborenen unter den wachsamen Augen ihrer Mütter ihre ersten noch unbeholfen wirkenden Schritte. 

So erstaunlich die Tatsache ist, dass ein kleines Lebewesen kurz nach der Geburt aufsteht und bereits neben seiner Mutter herläuft, so essenziell ist dieser Vorgang für das Überleben des Nachwuchses. Rentierkälber gehören zu den sogenannten Nestflüchtern. Bei Säugetieren werden sie auch Platzflüchter genannt. Das bedeutet, sie kommen mit funktionsfähigen Sinnesorganen, einer gut entwickelten Motorik sowie einer Behaarung, die eine Temperaturregulation ermöglicht, zur Welt. Als Fluchttiere zu deren natürlichen Feinden Wölfe oder Vielfraße zählen, entziehen sie sich drohender Gefahr durch ihre Laufstärke. Zudem haben Waldrentiere ihre Umgebung stets im Blick.
Dabei ermöglichen die seitlich am Kopf sitzenden Augen eine nahezu komplette Rundumsicht. Um etwaige Räuber muss sich die kleine Herde, zu der auch noch Hirsch Seppi zählt, jedoch keine Gedanken machen.

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